Die Rettung der Alten Schmiede

Die Alte Schmiede war in einem sehr schlechten Zustand, als wir das denkmalgeschützte Gebäude mit dem Ziel kauften, es vor dem Verfall zu bewahren und wieder zum Leben zu erwecken. Besonders wichtig war es uns, die geschichtsträchtigen Details zu erhalten. So wurde beispielsweise das älteste Fenster des Hauses im „Quartier Wilhelm“ im Erdgeschoss, ein Kreuzstockfenster aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, detailgetreu aufgearbeitet. Es ist über 200 Jahre alt!

Von der Straße aus sichtbar ist das restaurierte barocke Doppelflügeltor (das letzte seiner Art in Kloster Zinna), hinter dem sich einst die Schmiedewerkstatt befand. Heute können die Gäste in dem gemütlichen Kaminzimmer entspannen – eine zusätzliche große Verglasung sorgt für viel Licht und einen Ausblick bis zur Klosteranlage.

Um 1880, also etwa hundert Jahre nach dem Bau des Hauses, kam es zum Ausbau des Daches. Auch in dieser Wohnung – jetzt das „Quartier Louise – Charlotte“ – wurden viele historische Elemente aufgearbeitet. Schauen Sie z.B. auf die Tür zwischen dem Wohn- und Schlafzimmer oder den historischen Dielenboden.

In der alten Scheune, die in der langen Geschichte dieses Hauses auch für Schmiedearbeiten und als Tierunterstand genutzt wurde, befindet sich die dritte Ferienwohnung „Quartier des Magistratsschulmeisters Ambelang“. Hier wurde u. a. das alte Klinkermauerwerk wieder aufgearbeitet und auch die typischen Rundbögen konnten erhalten werden.

Denkmalpreis

Am Sonntag, den 12.09.2010 wurde uns für die Alte Schmiede der Denkmalpflegepreis des Landkreises Teltow-Fläming verliehen. Der Preis wird jährlich als Plakette verliehen und dient der „der Förderung und Würdigung besonderer Initiativen zur Rettung, Wiederherstellung und Nutzung von Denkmalen“. Am Nachmittag nutze auch der Bürgermeister den Tag des offenen Denkmals und überreichte eine Gedenkmedaille aus der Serie „jute 1000 Gedenkmedaillien“.

Aus der Geschichte
des Gebäudes

Mehr als 800 Jahre ist es her, dass die Mönche des Zisterzienserordens ihr Kloster hier in den Sümpfen der Nuthe erbauten. Sie wichen den Wirren der Reformation, doch eindrucksvolle Zeugnisse ihres Wirkens blieben. Neuer Schwung kam in den Ort, als Friedrich der Große Oberlausitzer Handwebern unweit des Klosters eine neue Heimat gab. Er ließ um 1765 eine neue Kolonie errichten, deren städtebauliches Ensemble größtenteils bis heute erhalten blieb – auch die Alte Schmiede entstand in dieser Zeit.